Elli/2 - Retriever bei der Jagd neu

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Elli/2

Meine Hunde

Seit April (2015) bereiten wir uns langsam auf die JPR und die BP vor. Das Arbeiten mit Elli ist einfach, sie hat einen großen Arbeitswillen und ist leicht zu führen. Manchmal geht "das Temperament" noch mit ihr durch, aber auch das kriegen wir in den Griff! Im jagdlichen Alltag ist sie jedenfalls immer "mit dabei".
Bisherige Highlights? Nun, da wäre zum einen die "Ausbildung" im Sauengatter. Ok, ich weiß, dass viele meinen, Retriever und Sauen passt nicht. Natürlich sind unsere Hunde keine Stöberhunde. Aber auch sie können beim Jagdeinsatz an Sauen kommen. Und da schulde ich es auch dem Hund, zu wissen, wie sie reagiert! Also hab' ich meine kleine Maus im Sauengatter an Sauen gebracht ... und sie hat's toll gemeistert! Im ersten Schritt musste ich sie RIchtung eines kleinen Gatters schicken, in dem sich zwei Keiler aufhielten. Da sie gern auch weiter geht, war es kein Problem. Elli hin, Bürste hoch und dann gab sie Laut. Und wie!!!

Für alle, die noch nie in einen Sauengatter waren: Stumme Hunde oder solche, die überaggressiv sich in den Zaum verbeißen, um an die Sauen zu kommen, dürfen dann nicht weiter machen. - Wir durften. In einem großen Gatter von ca. 2 ha Größe und mit dichtem Bewuchs musste Elli die Sauen finden und verbellen. Auch das ging super. Jedesmal, wenn die Sauen auf sie zukamen, wich sie zurück und verdoppelte das Bellen. Und dann wieder hinterher. Aber vorsichtig! Abschließend großes Lob vom Gattermeister: So einen Golden hatte ich noch nie hier! Du kannst wiederkommen!  Was wir dann auch gemacht haben, und sie wird immer sicherer!

Ein weiteres Highlight war auch das Wasserseminar bei Carsten Schröder. Ganz ehrlich: Ich wußte gar nicht, wie gut die kleine Maus ist. Sehr deutlich wurde ihr absoluter Arbeitswille, selbst gegen Abend - nach fast 6 Stunden Arbeit - schüttelte sie noch die Passion, wenn das Dummy oder die Ente flog!

Die letzte Übung war dann eine Doppelmarkierung: Ein Dummy wurde in den Wald neben dem Gewässer geworfen, danach ein zweites in hohem Bogen über einen vier Meter breiten Grabenlauf, über ein kleines Schilfstück hinweg, über eine zehn Meter breite Wasserfläche auf eine kleine Insel. Und Elli meisterte beides wie eine "Alte". Ja ich war stolz auf die wilde Motte!

Auch im jagdlichen "Alltag" kommen die unterschiedlichsen Aufgaben immer wieder auf uns zu . Vor ein paar Tagen rief die Polizei an: Ein Hobby-Landwirt hatte ein Kitz angemäht, das sich "laut schreiend" weggeschleppt hätte ... Ich also los, Elli stand eh schon vorm Auto. Da ich meinen Mitpächter mit seiner DD-Hündin nicht erreichen konnte, musste Elli - mein gerade ein Jahr altes Golden Mädel - den Job erledigen.

Am Ort des Geschehens stand nicht nur der besagte Hobbybauer, sondern seine gesamte Familie: Frau und zwei Kinder in Tränen aufgelöst. "Wir sind doch vorher durchgegangen ... Und nun das!" Ich beruhigte sie erst einmal, erklärte ihnen effektive Maßnahmen, gab ihnen fürs nächste Mal meine Telefonnummer und lobte sie, dass sie gleich bei der Polizei angerufen hatten.

Dann ließ ich mich einweisen und bat sie, an Ort und Stelle zu bleiben, falls ich einen Fangschuß antragen musste. Also Elli an den Riemen (zum Glück haben wir es schon mal geübt) und los! Elli zeigte mir sofort den großen Schweißflecken im frischgemähten Gras ... und zog in Fluchtrichtung auf einen Haufen Brennesseln am Wegrand zu. Ich wußte, dass es dort liegen würde, ließ Elli aber ihre Arbeit machen. vor den Brennesseln wurde sie langsamer. Ich legte sie ab und ging zu den Brennesseln. Ja, einen halben Meter vor mir lag's. Kopf noch hoch. Also Fangschuß! Nein, ich tu's nicht gerne. Sch... tag!!! Aber eine gute Arbeit meiner Elli!!!

Auf dem Rückweg ließ ich sie am Riemen suchen... Sie fand im Gras das Reh-Geschwisterlein, das ich vorsichtig zum Wiesenrand trug! Doch kein ganz großer Sch...tag! Nur ein kleiner! Mit einer tollen Elli!!!



 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü