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2020:
Das machen bestimmt viele auch so: Auch wenn man weiß, dass der Bock liegt, aber eben halt noch 80/90 Schritt Todflucht gemacht hat, kommt der Hund zum Einsatz. Ist ja immer eine Superübungsmöglichkeit. Am 1. Mai war's gleich wieder so. Der alte abnorme Bock erhielt die Kugel an der Waldkante und sprang in den Wald ab. Schräg hinter der Leiter sah ich ihn im lichten Holz zusammenbrechen. Also zum Auto, Schweißriemen geholt. Und dann "Such verwund, Elli!" Zügig findet sie den Anschuss, nimmt die Fährte auf. Ich sehe den Schweiß. Elli arbeitet ruhig Richtung Bock. Dann sind wir am Stück. Ich freue mich über Ellis Arbeit ... und über den Bock.
Es gibt Tage, da geht man ein bisschen zufriedener und glücklicher als sonst ins Bett. -
Letzter Septembersonntag. Beim Frühstück klingelt das Telefon, Jagdfreund Jürgen ist dran. "Hab bei mir im Revier einen Bock beschossen, bin evtl. etwas weit hinten abgekommen. Bock ist in die Tannenbaumschonung von Gärtnerei A. Anschuss hab ich verbrochen. Können Elli und Du helfen?" Klar können wir. Das Frühstück wird etwas abgekürzt, aber passt schon.
Ich zeige Elli den Anschuss nicht, sondern lass sie am Riemen selbständig suchen. Korrekt verweist sie den Anschuss und zieht zügig in die Schonung. Jetzt wird's "haarig" ... Ich seh' Elli nur ab und an vor mir und habe sehr mit den engstehenden Nordmanntannen zu kämpfen. Aber am Zug des Riemens spüre ich, dass sie konzentriert einer Fährte folgt. Biegung nach nach rechts, weiter quer durch die Reihen ... Plötzlich lässt der Zug nach. Ich kämpfe mich durch die Äste. Ja, da liegt er und Elli freut sich, dass ich "auch endlich da bin".
Und Jürgen freut sich auch, als er -